Der Wandel zum Smart Parking: Effizientere Nutzung von Parkflächen

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Parken in deutschen Ballungsgebieten ist ein Thema, das für Betroffene und Verantwortliche zusehends eine größere Herausforderung darstellt. Denn es gibt immer mehr Fahrzeuge, während Parkraum stagniert oder sogar abgebaut wird. Parken wird so zu einer Herausforderung, die genauso die Stadt- und Verkehrsplanung betrifft wie Unternehmen, Gewerbetreibende und letztlich alle Personen, die mit einem Pkw unterwegs sind.

Eines der wichtigsten Instrumente, das in dieser angespannten Situation einen Lösungsweg aufzeigt, liegt in der Digitalisierung des Parkraummanagements durch Smart Parking. Was das bedeutet, wie es funktioniert und welche Vorteile damit verbunden sind, lesen Sie in diesem Beitrag.


Was ist Smart Parking?

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Smart Parking ist ein System zur effizienten Organisation des ruhenden Verkehrs. Es kombiniert verschiedene Technologien wie Sensoren und Informationssysteme, um Autofahrenden das Finden, Reservieren und Bezahlen von Parkplätzen zu erleichtern. Dazu wird die Belegung eines Parkplatzes mit Hilfe von Kameras und/oder Sensoren überwacht. Autofahrende erkennen auf ihrem Smartphone oder dem Navigationssystem, ob auf einem bestimmten Parkplatz oder in einem Parkgebiet freie Plätze vorhanden sind.

Diese Kernfunktion des Smart Parking wird in der Praxis mit weiteren Funktionen verbunden, die es erlauben, das System an verschiedene Bedürfnisse und Nutzungsszenarien anzupassen. Zum Beispiel für die großflächige Steuerung des Parkverkehrs in Kommunen, das Management von Parkflächen auf einem Unternehmensparkplatz oder einer Wohn- oder Gewerbeimmobilie oder bei der Reservierung von Kundenparkplätzen für gewerbliche Zwecke. Die wichtigsten Zusatzfunktionen von Smart Parking sind:

  • Erkennen und Anzeigen der Belegung von Parkplätzen
  • Navigation zu freien Parkplätzen
  • Elektronische Reservierung und ggf. Bezahlung durch die Autofahrenden
  • Prüfung spezieller Zugangsberechtigungen zur Parkfläche
  • Verwaltung von Zugangsrechten
  • Kurzfristige Freigabe von Parkplätzen für Dritte zur effektiveren Nutzung des Parkraums
  • Flexible Preisgestaltung des Parkraums, zum Beispiel nach Zeiten oder Wochentagen
  • Analyse der Parknachfrage und -nutzung für eine optimierte Verkehrsplanung


Wie funktioniert Smart Parking für Autofahrende?

Aus Sicht der Autofahrenden (“Parker”) ermöglicht Smart Parking ein reibungsloses Parkerlebnis, mit dem der Stress bei der Parkplatzsuche der Vergangenheit angehört. Dazu wird vor Antritt der Fahrt auf dem Smartphone die App oder mobile Webseite des Parkplatzanbieters geöffnet. Nach der einmaligen Registrierung sehen Autofahrende dort, wann auf welchem Parkraum Plätze frei sind. Mit einem Klick reservieren sie sich nun ihren Parkplatz und können ganz entspannt die Fahrt antreten.

Bei Ankunft am Parkplatz liest eine Nummernschildkamera das Kennzeichen der Autofahrenden und öffnet die Schranke zum Parkraum, auf dem jetzt garantiert ein Stellplatz frei ist. Ist ein Parkplatz kostenpflichtig, verläuft auch der Bezahlvorgang über die App beziehungsweise die mobile Webseite auf dem Smartphone. Dazu wird ein vor Ort platzierter QR-Code mit dem Smartphone eingescannt, über den auf eine Webseite zur Bezahlung weitergeleitet wird. Alternativ geht das auch kontaktlos per Tap-&-Go-Funktion, wofür wahlweise eine Bankkarte oder ein spezielles NFC-Gerät verwendet wird. Nach Beendigung des Parkvorgangs werden Autofahrende beim Verlassen des Parkplatzes automatisch wieder ausgecheckt, sofern sie innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums ausfahren. 

Eine moderne Lösung wie Toogethr Parking bietet zudem die Möglichkeit zur Integration in die EasyPark-App. Diese ermöglicht Parkraumbetreibern ihre Flächen für die große EasyPark-Community zugänglich zu machen, was zu einer höheren Auslastung und zusätzlichen Einnahmen führen kann. Die Integration vereinfacht zudem den Zugang und die Bezahlung für Nutzer, die bereits mit der EasyPark-App vertraut sind​.

 

Welche Technik benötigen Parkraumanbieter für Smart Parking?

Smart Parking besteht aus einer Kombination von Hardware und Software, die nahtlos ineinandergreifen und so eine effiziente Verwaltung des Parkraums gewährleisten. Die wichtigste Voraussetzung für den Aufbau eines Smart-Parking-Systems ist ein – vom öffentlichen Raum abgetrennter – Parkraum, der durch eine Schranke gesichert werden kann. Diese Schranke bietet nicht nur Schutz vor unbefugter Zufahrt, sie fungiert zugleich als eine Art elektronischer Pförtner, der die Zufahrt auf den Parkplatz regelt.

Um das zu ermöglichen, wird die Schrankenanlage mit einer Nummernschildkamera ausgestattet, mit welcher die Kennzeichen der Fahrzeuge ausgelesen werden. Zusätzlich kann an der Schranke ein QR-Scanner oder ein Kartenleser installiert werden, über die sich Parkende identifizieren können. Als Parkraumanbieter haben Sie bei der Installation dieses Systems zwei Optionen: Sie können ein komplett neues System inklusive Schranke, Kamera und Karten- oder QR-Code-Leser installieren oder ein vorhandenes Schrankensystem mit der notwendigen Technik relativ einfach und unproblematisch aufrüsten lassen.

Die an der Schranke erhobenen Daten werden in einer Smartbox verarbeitet, die vor Ort installiert wird. Von dort werden die Daten über ein sicheres Netzwerk in Echtzeit an ein Cloud-System gesendet, das diese Daten auswertet und das wiederum mit der Smart-Parking-Software des Parkraumanbieters verbunden ist. Diese Software wird von den Mitarbeitenden des Parkraumanbieters auf verschiedenen dort bereits vorhandenen Endgeräten bedient. Also, zum Beispiel auf einem stationären Firmen-PC oder -Laptop oder einem Tablet oder Smartphone der Mitarbeitenden.

 

Wie hilft Smart Parking aktuelle Verkehrs- und Umweltprobleme zu lösen?

Die negativen Auswirkungen des zu knappen Parkraums auf Verkehr und Umwelt sind signifikant. In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass der Mangel an Parkplätzen den Parksuchverkehr in Ballungsgebieten immer weiter verstärkt. Parksuchverkehr stresst nicht nur die Nerven der Autofahrenden, er verursacht auch zusätzlichen Verkehrslärm, verstopft die Straßen und führt zu zusätzlichen CO2-Emissionen.

Intelligente Parksysteme tragen dazu bei, den Parksuchverkehr drastisch zu reduzieren. Dies führt zu einer direkten Senkung der CO2-Emissionen, da weniger Zeit mit der Suche nach einem Parkplatz verbracht wird. Eine Studie, die im Auftrag des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) erstellt wurde, errechnet eine mögliche CO2-Einsparung von jährlich 0,5 Millionen Tonnen.

Gleichzeitig wird durch Smart Parking für die Anbieter von Parkflächen die Effizienz der Parkraumnutzung maximiert: Mehr Fahrzeuge können auf derselben Fläche parken, ohne dass zusätzliche Parkplätze gebaut werden müssen. Für Unternehmen bedeutet das weniger Kosten, während Kommunen durch Smart Parking in die Lage versetzt werden, die Verkehrsführung innerhalb von Städten zu verbessern. Hinzu kommt eine höhere Verkehrssicherheit, da weniger Suchverkehr weniger Fahrmanöver in engen Straßen bedeutet, was das Risiko von Unfällen reduziert.

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Fazit

Smart Parking ist eine zukunftsweisende Lösung für die zahlreichen Herausforderungen moderner Ballungsgebiete. Es reduziert nicht nur den Parksuchverkehr und die damit verbundenen CO2-Emissionen, sondern verbessert auch die Effizienz der Parkraumnutzung erheblich. Für Verantwortliche bietet sich hier die Möglichkeit, eine nachhaltige und effiziente Lösung in ihre Kommunal-, Unternehmens- oder Geschäftsplanung zu integrieren, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile mit sich bringt. Smart Parking ist deshalb einer der Schlüssel zu einer nachhaltigen und lebenswerten urbanen Zukunft.


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